Brief
von Albert Mbonerane Bujumbura (Burundi) vom 22.02.2016
Sehr geehrte Partner und Freunde, Wer kann helfen???
im Rahmen der Umsetzung des
Partnerschaftsabkommens zwischen der University of Burundi und dem Burundi-Verband
A.LU.MA, das am 24.12.2015 mit der Universität von Burundi unterzeichnet wurde,
hat A.LU.MA ein Feld für Forschungszwecke zur Verfügung gestellt, das von
15.02. bis 19.02.2016 gepflügt wurde.
Die Pflanzung von 200
Pflanzen wurde Samstag, den 20.02.2016 gemacht. Ich sage danke Professor
Godfrey Gahungu, der an dieser Start-Aktivität teilgenommen hat.
Gemeinsam werden wir dagegen
etwas tun, dass vor allem die Malaria die vielen Menschen nicht weiter
tötet.
Für die Trockenzeit wird
dringend nach Finanzierung eines Wasser-Brunnens mit Pumpe gesucht für die
durstigen Artemisia-Pflanzen des Forschungs-Projektes der Uni Bujumbura. Wer
kann helfen???
Landeseigene Forschung trägt
mit bei zu einer stabilen Gesundheits-Versorgung im eigenen Land.
Zusammengestellt
von Hannelore Klabes, Senior-Entwicklungs-Helferin a.D., Kassel:
Was für ein wichtiger Sieg unserer
afrikanischen Freunde gegen eine ihrer vernachlässigten Krankheiten, trotz der
Opposition und Einschüchterung von seitens
Big Pharma und seiner Verbündeten. Es ist ein Vergnügen, neben solchen Partnern
zu kämpfen. Auch die Bilharziose (Schistosomiasis) tötet 150.000 Afrikaner
jedes Jahr und schätzungsweise 70 Millionen Menschen sind infiziert. Gesundheit
ein Menschenrecht, Biologie gegen Chemie? Oder: David siegte gegen Goliath.
Heilen und Stärken für Gesundheit und
Ernährung zum Wohl der Menschen, die Geschenke der Natur erforschen und zum
Vorteil des Bildungs- und Wirtschaftsbereiches in Entwicklungsländern wieder
nutzen und anwenden
Auch die Universität von Burundi muss in ihrer
Grundlagenforschung im Forschungsbereich "Landeseigene
Heilpflanzen" zum Wohl der
Bevölkerung und zur Entwicklung des Landes gefördert und unterstützt werden.
Die Notwendigkeit einer
nachhaltigen Hilfe zur Selbsthilfe ist längst nachgewiesen. Dazu muss erlernt
werden, dass auch die aus der Natur stetig nachwachsenden Stoffe als
nachhaltige Gesundheits- und Nahrungslieferanten Lebensqualität schaffen. Das
wollen wir fördern und unterstützen.
Nobelpreis 2015 für
Medizin wurde verliehen in Oslo am 06.10.2015 an die chinesische Arzneiforscherin
Tu Youyou)
Lebensrettung für Millionen
Menschen durch Entdeckung und Grundlagenforschung an der Artemisia annua
Heilpflanze
Dank der Forschung der Nobelpreisträger 2015
Satoshi Omura (Japan), William C. Campbell (USA) und Tu Youyou (China) sind
einige Infektionskrankheiten heilbar geworden. Dabei hat sich die chinesische
Forscherin insbesondere mit der Artemisia annua als Heilpflanze befasst.
Tu konnte schließlich eine Methode entwickeln,
durch die der Wirkstoff Artemisinin aus den Blättern der Pflanze isoliert
werden konnte. Der Wirkstoff kann die Malariaerreger, der in Blutzellen
eindringt, töten.
Nehmen Malariapatienten das Mittel in einem
frühen Infektionsstadium, so können die Fieber auslösenden Parasiten
vollständig aus dem Blut entfernt werden. Der Patient ist dann geheilt. Allein
in Afrika werden mehr als 100.000 Leben, vor allem die von Kindern, jedes Jahr
mit Hilfe des Wirkstoffs gerettet. Millionen Menschen in armen Ländern kann das
Leben gerettet werden und viele können vor entstellenden Parasitenkrankheiten
wie Bilharziose bewahrt werden.
Mehr Nutzen geht kaum, verknüpft mit der
politischen Botschaft, vernachlässigte tropische Krankheit ernst zu nehmen,
auch wenn sie
im Bewusstsein der
Industrienationen kaum eine Rolle spielen.
Nachhaltigste Form der
Entwicklungshilfe
Wenn die hohen Menschenverluste und die dauerhaften
Behinderungen und Erkrankungen, verursacht durch vernachlässigte
Tropenkrankheiten (darunter auch Malaria, Bilharziose, Tuberkulose und HIV,)
betrachtet werden, so ist jeder Dollar und jeder Euro, der hier eingesetzt wird,
als nachhaltigste Form einer
wirksamen Entwicklungshilfe zu sehen.
Schließlich ist Gesundheit
die Voraussetzung dafür, zur Schule oder
zur Arbeit zu gehen und so der Armut zu entkommen.
Landeseigene Forschung
verbessern und unterstützen
Seit 2006 ist es grundsätzlich verboten,
Produkte mit gesundheits-bezogenen Aussagen zu bewerben. Gesundheitliche
Aussagen dürfen nur getroffen werden, wenn die jeweiligen Aussagen durch eine
Kommission vorher bewilligt
wurden. Hierzu muss der Unternehmer einen Antrag stellen und
"wissenschaftliche" Beweise und Studien vorlegen, die dann bewertet
werden. Schon aus diesem Grund führen die landeseigene
Forschung der Universität und die daraus resultierenden Ergebnisse zu
direkt umsetzbaren Projekten, die dem Land und ihren Bewohnern direkt zu gute
kommen können.
Interessierte und Freunde können
sich in der einschlägigen Literatur oder im Internet kundig machen. Suchbegriff:
„Sprengstoff für die Zelle Artemisia“ .
Artemisia annua – wirksame Heilpflanze …
Artemisia annua ist eine große Überraschung
und weckt Erstaunen, für wie viele Krankheiten sich diese Pflanze unserer und
anderer Erfahrung gemäß als wirksam erweist.
In der Medizin besonders hervorzuheben ist der
Einjährige Beifuß (Artemisia annua). Dieser wird in der traditionellen chinesischen
Medizin als Malaria-Mittel genutzt. Auf Extrakten aus dem Einjährigen
Beifuß beruht die aktuell
von der WHO empfohlene Therapie, vor allem gegen multidrug-resistente Formen
der Malaria.
Wirksame Substanz ist hauptsächlich das
Artemisinin, das in Gegenwart hoher Eisenkonzentrationen zu einem extrem
starken Antioxidans wird. Dadurch ist
Artemisinin in der Lage, Parasiten wie Malariaerreger oder Viren abzutöten mit
dem ganzen Wirkstoffspektrum der Natur
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse lassen
den Schluss zu, dass die natürliche Kraft der Artemisia-Pflanze chemischen
Malaria-Medikamenten überlegen ist. In einer US-amerikanischen Studie von 2012
wurde festgestellt, dass zermahlene Artemisia-Blätter weit besser gegen Malaria
helfen als der isolierte Wirkstoff. Das liegt einerseits an weiteren
Substanzen, die in den Blättern vorkommen und gegen Malaria helfen,
andererseits an deren sich gegenseitig verstärkendem Zusammenspiel mit den
Kräften des Artemisinins.
Auf ganzheitliche Auszüge,
die wie alle anderen Kräuterbitter-Konzentrate die gesamten natürlichen
Pflanzen-Wirkstoffspektren enthalten, ist zu achten.